Author: Stefan Braunstein, <sme at braunstein.de> Release supported: SME 6.01 mit und ohne Plus Script (SME 6.5 RC 1 sollte auch funktionieren), SME 7.0 (mit RC1 getestet) License: GPL Last updated: 07.04.2006 |
Hinweis: Capisuite läuft nur zusammen mit einer ISDN-Karte mit einem CAPI-Treiber, der von Linux unterstützt wird. Ich kann das momentan nur von der Fritzcard (siehe Hinweis unten) und AVM B1 ISA und PCI von AVM bestätigen, evtl. funktionieren auch C2 und C4.
Download der benötigten Pakete als root von www.sme-server.de/download/sme6/contribs/capisuite/
Download der benötigten Pakete als root von www.sme-server.de/download/sme7/contribs/capisuite/
Installation der heruntergeladenen Pakete als root aus dem Downloadverzeichnis heraus:
sh install.sh |
Bei der SME 6.x Installation sind alle erforderlichen Pakete bereits dabei, bei der Installation unter SME 7 werden Sox und Ghostscript noch online von einem CentOS Mirror per yum heruntergeladen.
Auswählen und Konfigurieren des CAPI-Treibers in /etc/capi.conf:
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Im Beispiel ist eine Fritzcard PCI ausgewählt. Eine weitere Konfiguration ist bei dieser Karte nicht notwendig. Alle Zeilen mit einem beginnnenden # sind Kommentarzeilen und werden nicht berücksichtigt.
Bitte beachten Sie, dass unter SME 7 nicht-SMP-Kernel bei Einsatz des Fritzcard Treibers fcpci einen Totalabsturz des Systems (kernel panic) erzeugen. Besitzer einer AVM B1 ISA oder PCI bzw. Installationen unter SME 6.x sind hiervon nicht betroffen. Aber auch mit nur einem Prozessor ist es kein Problem, den SMP (Symmetric Multiprocessing) Kernel beim Starten des Servers auszuwählen. Ein Anwender hat allerdings von höherer Prozessorlast mit diesem Kernel berichtet.
/etc/capisuite/capisuite.conf
: Hier sind bis auf Einstellungen bzgl. DDI (die auch nur bei Anschluß an eienm Anlagenanschluss erforderlich sind) am Ende der Datei keine Änderungen notwendig.
/etc/capisuite/answering_machine.conf
: Hier werden die Anrufbeantworter-Einstellungen definiert.
Die globalen Einstellungen sind soweit erforderlich bereits an die Verzeichnisstrukturen des SME Servers angepasst, weitere Optionen werden englischsprachig ausreichend erklärt.
Die Benutzereinstellungen pro MSN sind recht simpel und gut erklärt:
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Hinweis: Man sollte beachten, dass ohne einen Eintrag voice_email
automatisch der Besitzer peter die Mail mit der angehängten WAV-Nachricht erhält. Mehrere E-Mail Adressen funktionieren aber entgegen der Beschreibung nicht, nur der erste Eintrag bekommt die VoiceBox Mails. Hier kann aber auch eine Gruppe eingetragen werden (im Beispiel "anrufe"), deren Mitglieder die Voice-Nachricht alle erhalten.
und noch ein Hinweis: Damit jede MSN eine eigene Ansage erhält, sollte man im Verzeichnis /home/e-smith/files/users/peter
(im Beispiel oben) eine announcement.la
ablegen, die man am besten erstellt, in dem man selbst einen Anruf tätigt und den Anrufbeantworterspruch per Telefon erstellt. Die generierte .la Datei (in /home/e-smith/files/users/peter/received) kopiert man dann manuell in des gewünschte Benutzer-Verzeichnis und benennt sie um.
/etc/capisuite/fax.conf
: Hier werden die Fax-Einstellungen definiert.
Hier gibt es einige globalen Einstellungen, die vor der Inbetriebnahme geändert werden sollten. Outgoing MSN, Faxstation ID und Headline und auch der Dial Prefix bei Betrieb hinter eine Telefonanlage sollten an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden, vor allem, wenn Faxe auch versendet werden sollen.
Die Benutzereinstellungen für einkommende Faxe pro MSN sind denen der Voicebox sehr ähnlich und in der Konfigurationsdatei wiederum gut erklärt:
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Auch hier gilt der Hinweis bzgl. E-Mail Verteilung von der VoiceBox Konfig.
/etc/capisuite/cronjob.conf
: Hier werden die Intervalle definiert, nach denen empfangene, erfolgreich und fehlerhaft gesendete Faxe vom CapiSuite Cleanup Script /etc/cron.daily/capisuite.cron
gelöscht werden. Standard ist 0, 60 und 30. Diese Werte können nach Belieben angepasst werden und sind automatisch beim nächsten täglichen Cronjob wirksam.
Hinweis: Änderungen an den Konfigdateien sind übrigens gleich für den nächsten Anruf gültig. Weder CapiSuite noch der komplette Server muss nach Änderungen neu gestartet werden.
Verzeichnisse und Dateien für den Betrieb von Capisuite:
optional: Zum erfolgreichen Versenden von Faxen nutze ich mit CapiSuite ein Mail to Fax Script, das ich für CapiSuite angepasst habe und das schon ganz gut, aber nicht automatisiert läuft. Die Dokumentation werde ich demnächst komplettieren.
Momentan bearbeitet das Script Mails an einen bestimmten (später einstellbaren) internen Benutzer, wobei die Faxnummer im Betreff steht (alle nicht.numerischen Zeichen werden automatisch herausgefiltert), alle PDF-Dateien als Anhang (und nur diese) werden als Fax an diese Nummer verschickt.
Wünschenswert wäre hier noch eine Erweiterung, die auch den normalen Body als Fax verschickt, wenns schnell gehen muss oder per Webmail von unterwegs darauf zugegriffen werden soll und keine PDF Erstellung möglich ist. CapiSuite generiert automatisch eine Bestätigungsmail für ausgehende Faxe.
Es dürfen übrigens nur Benutzer Faxe versenden, die in der fax.conf mit einem eigenen [username] Eintrag definiert sind. Im SME Server kann man den betreffenden Benutzer auch als intern deklarieren, was Mails von außerhalb (und damit evtl. Missbrauch) zusätzlich verhindert. In meiner Konstellation (wahrscheinlich wegen eines zusätzlichen Contribs) erhalten aber trotzdem alle als "intern" deklarierten Benutzer Mails auch von außerhalb.
Rückmeldungen zu dieser HowTo für CapiSuite for SME Server sind willkommen, auch Änderungsvorschläge für das Programm selbst bzw. die Anpassung an den SME Server (soweit es in meinen Möglichkeiten liegt). Sehr gerne hätte ich die Integration in die Server-Manager Oberfläche des SME Servers. Auch hier wäre ich über Unterstützung sehr dankbar. Erste Ansätze von mir, das selbst mit Perl zu programmieren, sind leider gescheitert. Ich habe aber einige Ideen bzgl. der Umsetzung und Integration in den Server-Manager.
Übersetzungen nach Englisch und Französisch (oder andere Sprachen) bitte vorerst noch nicht. Die HowTo muss sich erst in der Praxis bewähren.