Allgemeine Tipps & Tricks

(spezielle SME 7 Tipps gibt es ab sofort in einer eigenen Rubrik: SME 7 Tipps)


Wie komme ich auf die Server-Konsole?

Wenn bei der Installation "Auto-Login" ausgewählt wurde, kommt bei jedem Start das Menue. Nun kann man mit ALT-F2 direkt am SME Server eine neue Konsole öffnen. Ansonsten kann man sich natürlich auch gleich auf der ersten Konsole als root (nicht als admin!) anmelden. Passwort ist das gleich wie beim admin.

Alternativ können Sie im Server-Manager den Remote-Zugang per ssh aktivieren und mit Putty (Windows-Software) vom Windows-Arbeitsplatz drauf zugreifen.

Wer umgekehrt als root Benutzer schnell die Admin-Konsole erreichen will, kann sie entweder mit

/sbin/e-smith/console starten oder mit su admin

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Probleme mit Windows Clients

Windows XP Clients können sich ohne folgende Registryänderung nicht an die SME Domäne anmelden:

http://servername/server-resources/regedit/winxplogon.reg

Laden Sie die Datei auf den Desktop und installieren den Registryeintrag durch einen Doppelclick.

Windows 95/98/ME/2000 Clients können - falls gewünscht - mit folgendem Registryeintrag verhindern, dass ihr Passwort für gemeinsame Order gespeichert wird:

http://servername/server-resources/regedit/win98pwdcache.reg

(Auch wenn nur Windows 98 erwähnt wird, werden alle genannten Windows Versionen unterstützt.)

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externe E-Mails

Der SME-Server ist sehr "besitzergreifend". Wenn Außendienstmitarbeiter oder Familienmitglieder einen eigenen Account für die Domäne beim Provider haben, auf die der SME Server selbst auch hört, kann man diesen von intern (!) ohne Tricks keine E-Mails verschicken, weil der SME Server sie entweder zurückschickt (Benutzer nicht gefunden) oder an den Admin weiterleitet.

Die einfachste Möglichkeit ist es, den Benutzer lokal einzurichten und die Mails auf eine web.de- oder GMX- oder sonstige externe Adresse umzuleiten. Eine komplexere Lösung ohne zusätzliche Adresse kann ich aber auf Anfrage auch anbieten.

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Updates / neue Programme

Standardmäßig werden nur ausgewählte Programme in die yum Repositories für den SME Server aufgenommen. Wenn Sie andere Programme installieren oder updaten möchten, die für CentOS oder RHEL zur Verfügung stehen, müssen Sie zusätzliche Quellen hinzufügen.

Um Inkompatibilitäten (vor allem bei einem yum update) zu verhindern, sollten Sie diese allerdings nur selektiv aktivieren, wenn Sie ein Programm installieren möchten:

yum --enablerepo=base --enablerepo=updates install programm

Wenn Sie jedoch das CentOS updates repo dauerhaft aktivieren:

db yum_repositories setprop updates status enabled
signal-event yum-modify

kann dies Ihren SME Server - vor allem durch Kernel Updates im CentOS Paket - teilweise in Mitleidenschaft ziehen, bis die SME Entwickler diese Updates in ihren Paketen berücksichtigt haben.

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Bandlaufwerk

Die meisten Bandlaufwerke werden per SCSI angeschlossen und sind dann mit /dev/st0 (rewinding) bzw. /dev/nst0 (non-rewinding) anzusprechen. Der SME Server unterstützt standardmäßig nur das erste Laufwerk, d.h ein zweites Laufwerk /dev/st1 kann nicht ohne Änderung in Scriptdateien angesprochen werden, beide zusammen funktionieren gar nicht.

Durch Auslesen der /var/log/messages Datei können Sie feststellen, ob Ihr SME Server den Streamer erkannt hat. Dann können Sie das Backup auf den Streamer im Server-Manager einrichten. Diese Backuplösung ist allerdings nur für den Komplettausfall sinnvoll. Einzelne Dateien lassen sich ohne Linux-Kenntnisse nicht zurückspielen.

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root-Passwort neu setzen

Im Normalfall setzen Sie das root-Passwort (und damit gleichzeitig das Admin-Passwort) im Server-Manager neu. Falls Ihnen das alte aber nicht mehr einfallen (oder gar nicht bekannt sein) sollte, können Sie es bei direktem Zugriff auf den SME Server auch im Single Modus ohne Wissen des alten Passworts neu setzen. Gehen Sie wie im nächsten Tipp beschrieben vor. Auf dem erscheinenden Prompt geben Sie 'passwd' ein vergeben ein neues root-Passwort. Das Admin-Passwort müssen Sie nach dem nächsten normalen Anmelden als root mit dem neuen Passwort in der Shell mit 'passwd admin' auf den gleichen Wert setzen. Sicherheitshalber würde ich das gleiche Passwort im Server-Manager für den Admin und root Benutzer nochmal setzen.

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Single-Modus oder wie kann man einen fehlerhaften Boot-Vorgang abbrechen

Bei fehlerhaften Programmen oder falschen Eingaben in Konfigurationsdateien kommt es vor, dass der SME Server beim Starten hängen bleibt. Dies läßt sich jedoch meistens durch Starten des Single Modus beheben.

Unter SME 6.01 drücken Sie beim ersten Startbild CTRL-X und schreiben dann den gewünschten Kernel von Hand in die Startzeile, gefolgt von einem Leerzeichen und einem 'single' und drücken ENTER.

Beim SME 7 Server können Sie beim ersten Startbildschirm einfach eine beliebige Taste drücken, wählen dann den gewünschten Kernel aus und drücken 'a' (für Append), dann ein Leerzeichen und das Wort 'single' und drücken ENTER.

In beiden Varianten werden keine Scripte für den Runlevel 7 gestartet und der Server startet ohne Login als root mit einem Prompt.

Beim SME 7 Server können Sie alternativ während dem Start (Anzeige: Welcome to CentOS) ein großes I für einen Interaktiven Start drücken (länger drücken, sonst wird es nicht erkannt) und werden dann bei den einzelnen Scripten gefragt, ob Sie sie starten möchten (Y/N) oder mit C (für Continue) wieder normal weitermachen möchten.

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Datenstrom beobachten

Mit dem Tool iptraf haben Sie eine elegante Möglichkeit, den anfallenden Datenstrom des SME Servers zu analyasieren. Melden Sie sich als root an und starten das Programm. Über die englischsprachige Oberfläche können Sie Statistiken für alle vorhandenen Netzwerkinterfaces darstellen.

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Mails werden mit SME 6.01 nicht versandt ...

...und im maillog erscheint folgende Fehlermeldung:
fetchmail[14162]: SMTP error: 451 postmaster@localhost

Dies liegt an den RBL-Listen, die Sie mit dem SpamAssassin Contrib von Jesper Knudsen verwenden. Offensichtlich ist die Liste contacts.abuse.net defekt. Nach der Entfernung dieser Liste aus der Spammail Konfiguration läuft wieder alles wieder bestens.

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Netzwerkkarten zusammenfassen

Bei Linux NIC bonding oder Channel Bonding genannt, bei NetWare Load Balancing, erlaubt es diese Technik ohne großen Aufwand, zwei Netzwerkkarten auf eine IP-Adresse zusammenzufassen und dadurch einen höheren Datendurchsatz zu erreichen.

Beim SME 7 Server werden Sie bei Einsatz zwei gleicher Netzwerkkarten bzw. bei einer Dual-Channel-Karte während der Installation gefragt, ob Sie die beiden Karten per Bonding zusammenfassen möchten.

Mit den folgenden Standardparametern wird eine der beiden Karten der Master und wird bei Ausfall auch nicht durch die zweite Karte ersetzt. Sie können diese Konfiguration im laufenden Betrieb durch Eingabe von ifconfig prüfen. Dort finden Sie neben dem normalen eth0 die zweite Karte eth1 und die virtuelle Karte bond0.

Weitere Infos finden Sie bei in einer Debian Howto, in der allerdings andere Konfigurationsdateien verwendet werden. Ausführliche Infos auch zu den einzlnen Optionen finden Sie im Reference-Guide von Red Hat.

Hinweis: Soweit ich bisher gesehen habe, können Sie ein einmal eingerichtetes NIC Bonding nicht wieder über das Admin-Interface entfernen!

Ein Bonding der WAN Interfaces (z.B. 2 verschiedene DSL-Anbieter) oder eine alternative Route bei Ausfall eines WAN Kanales (z.B. ISDN-Fallback bei Ausfall der DSL-Leitung) ist beim SME Server übrigens nicht möglich.

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